Hier findest du alle wichtigen Fragen und Antworten zu diesem regionalen Projekt des Ernährungsrats Gießen.
Fragen und Antworten:
Wo sind die Gärten in Heuchelheim-Kinzenbach a.d. Lahn
Am Ende der Ostendstraße, “In der Kinzenbach”, Ostendstraße (29), 35452 Heuchelheim (Parkplätze davor)
Gärtner*in in Heuchelheim-Kinzenbach werden
Wie werde ich Gärtner*in?
Einfach hier online deine Parzelle reservieren und schon bist du in der kommenden Saison dabei.
Für den Fall das keine Parzellen mehr zur Verfügung stehen, kannst du dich mit dem dortigen Formular in eine Warteliste eintragen.
Brauche ich gärtnerische Vorerfahrung?
Nein, auch absolut unerfahrene Gemüsegärtner*innen können Gärtner*innen werden. Wir wählen bei der Erstbepflanzung robuste Arten aus, sodass man auch mit wenig Vorwissen eine gute Ernte einfahren kann. Du kannst dich dann auch selbst an anspruchsvolleren Pflanzen herantrauen. Aber bitte denk dran: In unseren Gärten wird nachhaltig gewirtschaftet. Unser Saat- und Pflanzgut stammt aus nachhaltiger Erzeugung. Es sind nur nachhaltig gezogene Pflanzen und Saatgut erlaubt. Wir können Sammelbestellungen für nachhaltig erzeugtes Saat- und Pflanzgut organisieren.
Was kostet mein Gemüsegarten und was bekomme ich dafür?
Dein Gemüsegarten (30 m2 Gartenfläche) versorgt bis zu 3 Personen. Du kannst ihn bepflanzen von Mitte Mai – Oktober. Er kostet in dieser Zeit 160,- €.
Abhängig von den saisonalen Witterungsbedingungen und weiteren Einflussfaktoren wie z.B. dem betriebenen Pflegeaufwand kann die Erntemenge schwanken. Bei durchschnittlich guter Witterung und angemessenem Pflegeaufwand ist ein Erntewert von weniger als 400 Euro bestem Gemüse sehr unwahrscheinlich.
Wie lange muss ich mich vertraglich binden?
Als Gärtner*in nutzt du deinen Garten immer nur für eine Saison. Mit dem Saisonende endet auch der Nutzungsvertrag. Hat dir das Gärtnern gefallen und du möchtest auch im nächsten Jahr einen Garten? Kein Problem, denn als Gärtner*in hast Du ein exklusives Vormietrecht für die kommende Saison. Wir senden dir ein exklusives Angebot, bevor die neue Saison beginnt und du kann dann bereits frühzeitig einen neuen Garten mieten.
- Dein Gemüsegarten
Kann ich einen nachhaltig bewirtschafteten Gemüsegarten pachten?
Ja, wir arbeiten nachhaltig und orientieren uns möglichst an den Richtlinien der EU-Bio-Verordnung und des ökologischen Landbaus.
Muss ich die Nachhaltigkeit bei der Bewirtschaftung meines Gemüsegartens beachten?
Ja, das ist unbedingt notwendig. Mit Deiner Bestellung akzeptierst Du unsere Nutzungsbedingungen für Gärtner*innen und verpflichtest Dich damit zur Einhaltung der Richtlinien. Keinesfalls erlaubt sind konventionelle Mineraldünger und chemischer Pflanzenschutz.
Wird die Vorbepflanzung meines Gemüsegartens durch professionelle Betriebe erledigt?
Ja. Wir arbeiten mit einem professionellen landwirtschaftlichen Betrieb zusammen, welcher die Vorbereitung und Bepflanzung Deines Gemüsegartens übernimmt.
Welche Gemüsesorten werden angepflanzt?
Im Frühjahr sorgen wir professionell für Dich vor und bringen bereits zahlreiche Jungpflanzen in die Erde. Gepflanzt werden u. a. Kartoffeln, Lauch, Weißkraut, Rotkraut, Wirsing, Kohlrabi, Rote Beete, Buschbohnen, Lauchzwiebeln, Chinakohl und Pflücksalat Dazu gibt es Saatgut für Zucchini, Kürbis, Erbsen und essbare Blüten sowie für Gründüngung. Es ist weiterhin ein Kartoffelacker für Alle geplant.
Das ist die Erstausrüstung, welche mehr oder minder die ganze Fläche einnimmt. Wenn abgeerntet ist, musst Du für weitere Gemüsepflanzen selbst sorgen, wir beraten Dich gerne dazu.
Wann kann ich das erste Mal ernten?
Je nach Witterungsbedingungen beginnt die Saison für die Gärtner*innen in der Regel zwischen dem 07. und 20. Mai. Unter normalen Bedingungen kannst Du 3-4 Wochen nach Saisonbeginn, also Ende Mai beispielsweise Kopfsalat ernten. Danach wechseln die erntereifen Sorten mit der Zeit, im Sommer gedeiht das Gemüse besonders gut. Wässern nicht vergessen!). Aber auch von September bis November gibt es noch reiche, frische Ernte, z.B. Kürbis, Grünkohl, Feldsalat und Winterspinat.
Gibt es Parkplätze an den Gemüsegärten?
Ja, es gibt Parkplätze in fußläufiger Nähe der Gärten. Bitte beachte hierzu, dass ein direktes Anfahren mit dem PKW an die Gärtner nur mit Ausnahmegenehmigung während der Haupterntezeit möglich ist. Beachte dazu dringend unser Infomaterial „Parkplätze für Gärtner*innen“. Es gibt auch eine Bushaltestelle. Mit dem Fahrrad sind die Saisongärten besonders gut zu erreichen.
- Die Ackerpflege
Muss ich Geräte mit zu meinem Garten bringen?
Wir stellen allen Gärtner*innen die notwendigen, gängigen Gartengeräte zum Pflanzen, Hacken und Jäten zur Verfügung. Für die Bewässerung finden sich Gießkannen auf dem Gelände. Für die Ernte von Kartoffeln und Wurzelgemüse gibt es Grabegabeln. Zum Ernten empfehlen wir Dir Körbe oder ähnliches und ein kleines scharfes Messer. Diese Utensilien musst Du bitte selbst mitbringen.
Wir empfehlen ackerfeste Kleidung und festes Schuhwerk, z.B. Gummistiefel, ggf. Gartenhandschuhe und bei Sonnenschein eine Kopfbedeckung und weiteren Sonnenschutz.
Wieviel Zeit muss ich pro Woche aufwenden?
Der Arbeitsaufwand im Laufe der Saison ist unterschiedlich. Im Durchschnitt benötigt eine Person für einen Gemüsegarten (30 m²) 4 Stunden pro Woche. Dabei ist in der sommerlichen Hochsaison aufgrund des stärkeren Unkrautdrucks der Arbeitsaufwand höher. Ist es sehr trocken, dann schlägt die Wasserversorgung im Aufwand zu buche. Hier sollte man dann mit 4-6 Stunden pro Woche kalkulieren. Ab September nimmt der Aufwand dann spürbar ab, da sich deutlich weniger Unkraut auf dem Acker zeigt und die Witterung tendenziell feuchter wird. In den letzten zwei Saisonmonaten (September und Oktober) kannst Du mit einem durchschnittlichen Zeitaufwand von 2 Stunden pro Woche rechnen. Sollte dir der Zeitaufwand zu hoch sein, dann kannst du deinen Garten auch gerne mit jemandem teilen.
Solltest du in den Urlaub fahren, frag einfach einen anderen Gärtnerin, ob er/sie deine Parzelle in dieser Zeit gießen kann.
Was muss ich eigentlich in meinem Gemüsegarten tun?
Du übernimmst deinen Garten voll bepflanzt. Trotzdem kannst du auf Freiflächen noch Pflanzen und Säen. Hier kannst du beobachten, wie aus einem kleinen Korn etwas ganz Neues entsteht. Das Hacken und Unkraut jäten schafft den nötigen Platz für deine Pflanzen. Es ist wie mit dem Aufräumen zu Hause, immer am Ball bleiben, dann wird es nie zu viel. Ernten macht am meisten Spaß. Dein eigenes Gemüse geerntet mit der Hand, der Hacke, der Schere oder der Grabegabel schmeckt sicherlich am Besten.
Etwas Gefühl benötigst du beim Bewässern. Regnet es ausreichend, ist kaum zusätzliches Gießen nötig. Wenn es sehr trocken ist, sollte man besser alle 2-3 Tage ausgiebig gießen, damit die Pflanzen starke Wurzeln ausbilden und nach unten wachsen. Außerdem gilt die Regel: Einmal hacken ist besser als dreimal gießen. (Hacken unterbricht die Verdunstung des Wassers aus den Boden und verbessert die Versickerung von Wasser.) Auch das Mulchmaterial dient der Verringerung der Verdunstung.
Und natürlich kannst Du noch ganz viel genießen…die Sonne, die frische Luft, den Ausblick in die Landschaft, Gespräche mit netten Gärtner*innen…
- Über uns
Wer organisiert das Projekt Gärten Auf der Hardt, Heuchelheim-Kinzenbach und Kleinlinden?
Es handelt sich um ein Projekt der Gemeinde Heuchelheim a. d. Lahn zusammen mit dem Ernährungsrat Gießen. Wir kooperieren mit lokalen Landwirtschaftsbetrieben.
An wen kann ich mich mit Fragen oder bei Problemen wenden?
Eure erste Ansprechpartnerin ist: garten-kinzenbach@ernaehrungsrat-giessen.de