Die Saisongärten Auf der Hardt

Hier findest du alle wichtigen Fragen und Antworten zu diesem regionalen Projekt des Ernährungsrats Gießen.

Fragen und Antworten:

  • Gärtner*in Auf der Hardt

Wie werde ich Gärtner*in?

Einfach hier online deine Parzelle reservieren und schon bist du in der kommenden Saison dabei.
Für den Fall das keine Parzellen mehr zur Verfügung stehen, kannst du dich mit dem dortigen Formular in eine Warteliste eintragen.

Brauche ich gärtnerische Vorerfahrung?

Nein, auch absolut unerfahrene Gemüsegärtner*innen können Gärtner*innen  werden. Wir wählen bei der Erstbepflanzung robuste Arten aus, sodass man auch mit wenig Vorwissen eine gute Ernte einfahren kann. Du kannst dich dann auch selbst an anspruchsvoller Pflanzen ran trauen. Aber bitte denk dran: In unseren Gärten wird ökologisch gewirtschaftet. Unser Saat- und Pflanzgut stammt aus ökologischer Erzeugung. Es sind nur Bio-Pflanzen und Saatgut erlaubt. Wir können Sammelbestellungen für ökologisch erzeugtes Bio-Saat- und Pflanzgut organisieren.

Was kostet mein Gemüsegarten und was bekomme ich dafür?

Deinen Gemüsegarten (30 m2 Gartenfläche) versorgt bis zu 3 Personen. Du kannst ihn bepflanzen von Mitte Mai – Ende Otkober/ Anfang November.

Abhängig von den saisonalen Witterungsbedingungen und weiteren Einflussfaktoren wie z.B. dem betriebenen Pflegeaufwand kann die Erntemenge schwanken. Bei durchschnittlich guter Witterung und angemessenem Pflegeaufwand ist ein Erntewert von weniger als 400 Euro besten Gemüse sehr unwahrscheinlich.

Wie lange muss ich mich vertraglich binden?

Als Gärtner*in  nutzt du deinen Garten immer nur für eine Saison. Mit dem Saisonende endet auch der Nutzungsvertrag. Hat dir das Gärtnern gefallen und du möchtest auch im nächsten Jahr einen Garten? Kein Problem, denn als Gärtner*in hast Du ein exklusives Vormietrecht für die kommende Saison. Wir senden dir ein exklusives Angebot, bevor die neue Saison beginnt und du kann dann bereits frühzeitig einen neuen Garten mieten.

  • Dein Bio-Gemüsegarten

Kann ich einen ökologisch bewirtschafteten Gemüsegarten pachten?

Ja, wir arbeiten nach den Richtlinien der EU-Bio-Verordnung und des ökologischen Landbaus. Unsere Fläche befindet sich aktuell in der Umstellungsphase, die letzte konventionelle Bewirtschaftung der Fläche fand 2020 statt. Dabei wurden keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt.
Bodenuntersuchungsergebnisse kannst Du bei uns anfragen.

Muss ich bei der Bewirtschaftung meines Gemüsegartens die Richtlinien des ökologischen Anbaus befolgen?

Ja, das ist unbedingt notwendig. Mit Deiner Bestellung akzeptierst Du unsere Nutzungsbedingungen für Gärtner*innen und verpflichtest Dich damit zur Einhaltung der Richtlinien. Keinesfalls erlaubt sind konventionelle Mineraldünger und chemischer Pflanzenschutz. Zur Düngung werden wir solange der Vorrat reicht Rindermist aus demeter-Erzeugung aus dem Vogelsberg bereitstellen.

Wird die Vorbepflanzung meines Gemüsegartens durch professionelle Betriebe erledigt?

Ja. Wir arbeiten mit einem professionellen landwirtschaftlichen Betrieb zusammen, welcher die Vorbereitung und Bepflanzung Deines Bio-Gemüsegartens übernimmt.

Welche Gemüsesorten werden angepflanzt?

Im Frühjahr sorgen wir professionell für Dich vor und bringen bereits zahlreiche Bio-Jungpflanzen in die Erde. Gepflanzt werden Kartoffeln, Zwiebeln, Lauch, Weißkraut, Rotkraut, Wirsing, Zucchini, Kohlrabi, Rote Beete, Buschbohnen und Salat. Dazu gibt es eine große Blühfläche und eine Gründüngungsfläche.
Das ist die Erstausrüstung, welche mehr oder minder die ganze Fläche einnimmt. Wenn abgeerntet ist, musst Du für weitere Gemüsepflanzen selbst sorgen, wir beraten Dich gerne dazu.

Wann kann ich das erste Mal ernten?

Je nach Witterungsbedingungen beginnt die Saison für die Gärtner*innen in der Regel zwischen dem 07. und 20. Mai. Unter normalen Bedingungen kannst Du 3-4 Wochen nach Saisonbeginn, also Ende Mai beispielsweise Kopfsalat ernten. Danach wechseln die erntereifen Sorten mit der Zeit, im Sommer gedeiht das Gemüse besonders gut. Wässern nicht vergessen!). Aber auch von September bis November gibt es noch reiche, frische Ernte, z.B. Kürbis, Grünkohl, Feldsalat und Winterspinat.

Gibt es Parkplätze an den Bio-Gemüsegärten?

Ja, es gibt Parkplätze in fußläufiger Nähe der Gärten. Bitte beachte hierzu, dass ein direktes Anfahren mit dem PKW an die Gärtner nur mit Ausnahmegenehmigung während der Haupterntezeit möglich ist. Beachte dazu dringend unser Infomaterial „Parkplätze für Gärtner*innen Auf der Hardt“. Es gibt auch eine Bushaltestelle in der Wilhemstraße in Heuchelheim. Mit dem Fahrrad sind die Saisongärten besonders gut zu erreichen.

  • Die Ackerpflege

Muss ich Geräte mit zu meinem Garten bringen?

Wir stellen allen Gärtner*innen die notwendigen, gängigen Gartengeräte zum Pflanzen, Hacken und Jäten zur Verfügung. Für die Bewässerung finden sich Gießkannen auf dem Gelände. Für die Ernte von Kartoffeln und Wurzelgemüse gibt es Grabegabeln. Zum Ernten empfehlen wir Dir Körbe oder ähnliches und ein kleines scharfes Messer. Diese Utensilien musst Du bitte selbst mitbringen.

Wir empfehlen ackerfeste Kleidung und festes Schuhwerk, z.B. Gummistiefel, ggf. Gartenhandschuhe und bei Sonnenschein eine Kopfbedeckung und weiteren Sonnenschutz.

Wieviel Zeit muss ich pro Woche aufwenden?

Der Arbeitsaufwand im Laufe der Saison ist unterschiedlich. Im Durchschnitt benötigt eine Person für einen Gemüsegarten (30 m²) 2 Stunden pro Woche. Dabei ist in der sommerlichen Hochsaison aufgrund des stärkeren Unkrautdrucks der Arbeitsaufwand höher. Ist es sehr trocken, dann schlägt die Wasserversorgung im Aufwand zu buche. Hier sollte man dann mit 2-4 Stunden pro Woche kalkulieren. Ab September nimmt der Aufwand dann spürbar ab, da sich deutlich weniger Unkraut auf dem Acker zeigt und die Witterung tendenziell feuchter wird. In den letzten drei Saisonmonaten (September bis November) kannst Du mit einem durchschnittlichen Zeitaufwand von einer halben bis einer Stunde pro Woche rechnen. Sollte dir der Zeitaufwand zu hoch sein, dann kannst du deinen Garten auch gerne mit jemandem teilen.

Solltest du in den Urlaub fahren, frag einfach eine*n anderen Gärtner*in, ob er/sie deine Parzelle in dieser Zeit gießen kann.

Was muss ich eigentlich in meinem Bio-Gemüsegarten tun?

Du übernimmst deinen Garten voll bepflanzt. Trotzdem kannst du auf Freiflächen noch Pflanzen und Säen. Hier kannst du beobachten, wie aus einem kleinen Korn etwas ganz Neues entsteht. Das Hacken und Unkraut jäten schafft den nötigen Platz für deine Pflanzen. Es ist wie mit dem Aufräumen zu Hause, immer am Ball bleiben, dann wird es nie zu viel. Ernten macht am meisten Spaß. Dein eigenes Biogemüse geerntet mit der Hand, der Hacke, der Schere oder der Grabegabel schmeckt sicherlich am Besten.

Etwas Gefühl benötigst du beim Bewässern. Regnet es ausreichend, ist kaum zusätzliches Gießen nötig. Wenn es sehr trocken ist, sollte man besser alle 2-3 Tage ausgiebig gießen, damit die Pflanzen starke Wurzeln ausbilden und nach unten wachsen. Außerdem gilt die Regel: Einmal hacken ist besser als dreimal gießen. (Hacken unterbricht die Verdunstung des Wassers aus den Boden und verbessert die Versickerung von Wasser.) Auch das Mulchmaterial dient der Verringerung der Verdunstung.

Und natürlich kannst Du noch ganz viel genießen…die Sonne, die frische Luft, den Ausblick in die Landschaft, Gespräche mit netten Gärtner*innen…

  • Über uns

Wer organisiert das Projekt Gärten Auf der Hardt?

Es handelt sich um ein Projekt des Ernährungsrats Gießen. Wir kooperieren lokal mit der IJB (Auf der Hardt) und mit dem landwirtschaftlichen Betrieb Udo Schnepp (Lollar).

An wen kann ich mich mit Fragen oder bei Problemen wenden?

Solltest Du einmal eine Frage haben, kannst Du uns eine E-Mail schreiben. Wir kümmern uns schnellstmöglich um eine hilfreiche Antwort. Wenn die Frage für alle interessant ist, schicken wir sie auch an den großen Email-Verteiler.

Aber auch wenn z. B. das Wasserreservoir leer ist, kommt Hilfe über die folgende Emailadresse am schnellsten.

Eure erste Ansprechpartnerin ist: garten@ernaehrungsrat-giessen.de

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